Sehr geehrter Herr Präsident,
meine Damen und Herren,
die Fusion der Provinzial Nord-West und der Provinzial Rheinland ist keine Überraschung. Sie steht seit Jahren im Raum und es wurden schon mehrere Anläufe unternommen, die Fusion zu realisieren.
Ich möchte mir an dieser Stelle keine betriebswirtschaftliche Bewertung dieser Pläne anmaßen und dazu auch keine Ausführungen vorlegen. Dafür fehlen uns allen übrigens auch die notwendigen Zahlen aus dem Datenraum der Fusionskandidatinnen.
Grundsätzlich und politisch – und das ist unsere Aufgabe hier in diesem Haus – sei jedoch gesagt: Die Fusion großer Betriebe betrifft immer auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Synergieeffekte meinen oft auch Wirtschaftlichkeit und das hat Auswirkungen auf die Belegschaft. Sei es in Form von Stellenkürzungen oder – und das ist noch wahrscheinlicher – in Form von Stellenverlagerungen was Zuständigkeit und Einsatzort anbetrifft.
Der Standort Kiel hat in den letzten Jahren erfolgreich gearbeitet. Und er hat mit einer großen Bandbreite an Aufgabengebieten gut gearbeitet. Insofern sollte dringend darauf hingewirkt werden, dass die Arbeitsplätze hier erhalten bleiben. Denn daran – und das ist entscheidend – haben wir als Land selbstverständlich ein Interesse. Die Provinzial als Teil der Sparkassen-Finanzgruppe ist dem Verband der öffentlichen Versicherer angeschlossen. Dieser Historie ist es geschuldet, dass sich die Provinzial-Versicherung dem öffentlichen Auftrag der Schadensverhütung, der Schadensforschung und der Unterstützung der Feuerwehren besonders verpflichtet sieht.
Das ist ein wichtiger Punkt. Diesen präventiven Aspekt aus dem Gründungsauftrag der Provinzial möchten ich noch einmal betonen, denn gerade ihn halten wir Grüne für wichtig und gerade wegen dieses ursprünglich öffentlichen Auftrages sollten wir auch ein Interesse daran haben, die Provinzial mit einem starken Standort im Land zu halten.
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