Seit dem 1. Juli bin ich Abgeordneter im Schleswig-Holsteinischen Landtag. Dank des guten Wahlergebnisses der Grünen bei der Europawahl 2019 ist unser bisheriger Landtagsvizepräsident, Rasmus Andresen, ins Europaparlament eingezogen. Ich durfte damit als Nachrücker der Grünen Landesliste nun Abgeordneter im Schleswig-Holsteinischen Landtag werden.
Für mich ist es ein absolutes Privileg, Politiker sein zu dürfen. Es ist schließlich meine Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen wird, wie keine Generation zu vor. Es ist auch meine Generation, die die digitale Transformation im Sinne von Teilhabe und Nachhaltigkeit wird gestalten müssen. Die vor uns liegenden Aufgaben zu bewältigen erfordert Mut, Wille und Ausdauer. Umso mehr freue ich mich, an der Gestaltung der Antworten auf diese Herausforderungen aktiv mitwirken zu dürfen.
Meine Zuständigkeiten
Im Landtag werde ich für eine ganze Bandbreit von Themen zuständig sein, da wir in unserer Fraktion lediglich zehn Abgeordnete sind. Zu meinem Zuständigkeitsbereich gehören:
- Wirtschaft und Industrie
- Start Ups und Social Entrepreneurship
- Digitalisierung
- Sport
- Arbeitsmarktpolitik
- Verbraucherschutz
- Tierschutz
- Eine Welt und Nachhaltigkeit
Auf diese Themen freue ich mich sehr, zumal sie weitestgehend nicht neu für mich sind, sondern ich in vielen Bereichen an meine bisherige Arbeit in der Landesregierung und in der freien Wirtschaft anknüpfen kann.
Meine erste Woche als Abgeordneter
Meine erste Woche als Abgeordneter begann zunächst damit, dass ich gegenüber dem Landeswahlleiter die Annahme der Wahl erklärt habe. In den ersten Tagen habe ich mich vor allem um organisatorische Aufgaben kümmern müssen. Glücklicherweise beginnt meine Zeit als Abgeordneter in der sitzungsfreien Zeit der Sommerpause, sodass ich aktuell viel Zeit und Konzentration für diese ganzen organisatorischen Aufgaben verwenden kann.
Beispielsweise kann ich als Landtagsabgeordneter Regionalmitarbeiter einstellen, die mich in der Erfüllung meiner mandatsbedingten Aufgaben unterstützen. Für meine beiden künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen Arbeitsverträge vorbereitet, Büros gesucht und Aufgaben sortiert werden. Außerdem muss man sich als neuer Abgeordneter selbstständig um Krankenversicherung, Altersvorsorge und ähnliches kümmern, da man offiziell kein Angestellter des Landtages ist.
Aufgabe meines bisherigen Jobs
Da ich – anders als bei einem „normalen“ Wahlkampf – dieses Mal gar nicht selbst kandidiert hatte zur Europawahl, habe ich die vergangenen Monate auch ganz normal gearbeitet. Durch das Wahlergebnis und mein Nachrücken muss ich bei meinem bisherigen Job nun eine ganze Reihe an Aufgaben kurzfristig abschließen und an Kolleginnen und Kollegen übergeben.
Vorbereitung auf die ersten Sitzungen und Termine
Mit dem Ende der Sommerferien endet im Schleswig-Holsteinischen Landtag auch die sitzungsfreie Zeit. Auf diese Zeit bereite ich mich nun vor. Viele Termine wollen organisiert, viele Sitzungen auch inhaltlich vorbereitet werden. Ferner nutze ich die etwas ruhigere Sommerzeit, um mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Das wird auch in den kommenden Jahren von besonderer Bedeutung sein. Einerseits hilft es mir dabei, Anliegen im Land mitzubekommen, andererseits bietet jedes Gespräch auch die Möglichkeit, zu erklären, was wir in der Politik eigentlich so machen. Und das ist in Zeiten des schwindenden Vertrauens in Politik und Rechtstaat von unermesslichem Wert.
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